
Spatenstich für die Erneuerung der Donaubrücke in Marxheim
Die Donaubrücke an der Staatsstraße 2047 in Marxheim zählt zu den wichtigsten Donauquerungen im östlichen Landkreis Donau-Ries. Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Augsburg wird sie nun komplett erneuert. Der feierliche Spatenstich für das Projekt fand heute in Anwesenheit des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, der stellvertretenden Landrätin des Landkreises Donau-Ries, Ursula Kneißl-Eder, sowie des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Marxheim, Alois Schiegg, statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle Marxheim.
In seiner Festansprache hob Staatsminister Bernreiter die Bedeutung des Infrastrukturprojekts hervor: „Investitionen in unsere Brücken, wie hier in Marxheim, sind unverzichtbar! Wir kümmern uns um eine leistungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur und überwachen laufend den Zustand der Brücken. Autofahrer im Freistaat können sich sicher fühlen! Mit der neuen Donaubrücke verbessern wir auch die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer deutlich. Der Freistaat investiert hier rund 24 Millionen Euro – das Geld ist sehr gut angelegt!“
Ursula Kneißl-Eder, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Donau-Ries betonte: „Mit der Erneuerung der Donaubrücke setzen wir ein Zeichen für Fortschritt und eine positive Zukunft. Die neue Brücke wird nicht nur den Verkehrsfluss deutlich erleichtern, sondern auch die regionale Wirtschaft fördern und die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger verbessern.“
Die bestehende Donaubrücke wurde im Jahr 1953 errichtet. Im Zuge wiederholter Bauwerksprüfungen wurden zahlreiche Risse im Spannbetonüberbau festgestellt. Eine daraufhin durchgeführte statische Nachrechnung ergab eine Überlastung des Bauwerks und machte eine Reduzierung des Schwerverkehrs notwendig. Seit 2013 ist die Brücke daher nur noch einspurig befahrbar und für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 40 Tonnen gesperrt. Im April 2025 begannen die vorbereitenden Arbeiten für den Ersatzneubau. Die Verkehrsfreigabe der neuen Brücke ist für den Herbst 2027 geplant. Während der Bauzeit soll der Verkehr größtenteils aufrechterhalten werden. Lediglich für den Querverschub der neuen Brücke sowie die anschließende Sanierung der Staatsstraße 2047 ist eine vierwöchige Vollsperrung im August 2027 vorgesehen.
Die neue Donaubrücke wird das Donauflussbett künftig ohne Flusspfeiler mit einer rund 108 Meter langen Netzbogenbrücke überspannen. Ergänzt wird sie durch eine rund 33 Meter lange Vorlandbrücke auf der Nordseite. Zudem erhält die Brücke erstmals auf der Westseite einen kombinierten Geh- und Radweg. Auch der Artenschutz wird berücksichtigt: Auf der Brücke werden beidseitig Fledermausschutzzäune installiert, um niedrig fliegende Arten vor Kollisionen mit Fahrzeugen zu bewahren. Im Rahmen des Bauprojekts wird auch die Staatsstraße 2047 auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern in Richtung Marxheim und Niederschönenfeld saniert und ausgebaut.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 25. April 2022 erteilte die Regierung von Schwaben die Baugenehmigung für das anspruchsvolle Brückenbauwerk. Seither erfolgten die Ausführungs- und Bauablaufplanung, die Ausschreibung sowie die Vergabe des Bauauftrags. Im Februar 2025 wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft Leonhard Weiss und Schachtbau Nordhausen vergeben.
Bauablauf in fünf Phasen
Das Projekt gliedert sich in fünf Bauphasen:
Phase 1: Einrichtung des Montagefeldes auf der Südseite der Donau, Bau der Netzbogenbrücke neben der bestehenden Staatsstraße sowie Herstellung der provisorischen Unterbauten (Widerlager und Pfeiler).
Phase 2 (Frühjahr 2026): Einschwimmen der Stahlbogenbrücke auf einem Ponton über die Donau und Aufsetzen auf die provisorischen Unterbauten. Bau der nördlichen Vorlandbrücke und Verbindung mit der Hauptbrücke. Errichtung einer Behelfsumfahrung östlich der Bestandsbrücke.
Phase 3 (Herbst 2026): Verkehrsumlegung auf die provisorische Umfahrung und die neue Brücke. Abbruch der bestehenden Donaubrücke, Neubau der finalen Widerlager und Pfeiler sowie Anpassung der Straße an das neue Bauwerk.
Phase 4 (Sommer 2027): Querverschub der neuen Brücke an ihre endgültige Position. Im Anschluss erfolgen Straßenanpassungen und die Sanierung des 1,4 km langen Fahrbahnbelags. Für diese Arbeiten ist eine vierwöchige Vollsperrung notwendig. Danach erfolgt die Verkehrsfreigabe.
Phase 5: Rückbau der provisorischen Umfahrung und Durchführung von Restarbeiten.
Die voraussichtlichen Baukosten belaufen sich auf rund 24 Mio. €.