
Bayernkolleg Augsburg erhält Anerkennung für Sanierung der ehemaligen Pädagogischen Hochschule
Das Staatliche Bauamt Augsburg und Dömges Architekten erhielten am Montag, den 29.09.2025, eine Anerkennung für ihre herausragende Sanierung des Bayernkollegs Augsburg bei der Verleihung des renommierten Staatspreises „Bauen im Bestand 2025“ der Architektenkammer Bayern. Das Projekt gehörte mit zu den 13 Finalisten, die aus insgesamt 194 Projekten ausgewählt wurden.
Bereits zum dritten Mal lobte die Bayerische Architektenkammer den Preis „Bauen im Bestand“ aus, welcher unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur vergeben wird. Für den Wettbewerb wurden 194 Projekte eingereicht. Die Sanierung der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in der Schillstraße,in Augsburg, die nun als Bayernkolleg genutzt wird, überzeugte die Juroren durch nachhaltigen Umgang mit hochwertiger Architektur und einem sinnvollen Leerstandsmanagement. Zusammen mit dem Neubau eines Schülerwohnheims wurde der Campusgedanke der 50er Jahre Architektur weiterentwickelt und in eine moderne Nutzung überführt.
Das Bayernkolleg Augsburg bietet jungen Erwachsenen die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg die Hochschulreife zu erlangen. Das denkmalgeschützte Gebäude, geplant zwischen 1958 und 1962 vom Landbauamt Augsburg, wurde mit einem denkmalgerechten Umbau energetisch saniert und barrierefrei gestaltet. Die historische Architektur, geprägt durch Sichtziegelfassade und fein proportionierte Fassaden, wurde dabei erhalten und aufgewertet.
Mit einem Gesamtvolumen von 54,4 Millionen Euro zeigt das Projekt, wie nachhaltige Architektur und wertvoller Gebäudebestand sinnvoll genutzt werden können. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung des Erhalts und der Weiterentwicklung historischer Bausubstanz im Einklang mit zeitgemäßen Anforderungen.
Der Preis „Bauen im Bestand“ würdigt Projekte, Bauherrinnen und Bauherren sowie Planerinnen und Planer, die innovative architektonische Konzepte umsetzen und dabei sowohl die Geschichte und die Qualitäten des Bestands besonders berücksichtigen. Damit zeichnen sie vorbildlichen Umgang mit bestehender Bausubstanz aus. Zusätzlich wird ein ausgewähltes Projekt von der Bayerischen Staatsregierung mit dem Bayerischen Staatspreis für Bauen im Bestand ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Preises Bauen im Bestand 2025 wurden am 29.09.2025 im Haus der Architektur in München bekannt gegeben und feierlich ausgezeichnet. In einem mehrstufigen Verfahren wurden aus den 194 eingereichten Projekten zunächst 68 Projekte für eine Longlist ausgewählt, 37 Projekte kamen in die engere Wahl und 13 davon wurden schließlich für Preise und Auszeichnungen nominiert. Vergeben wurde der Preis in drei Kategorien, je nach Entstehungszeit des Gebäudes. Die Sieger lauten:
Kategorie 1 / Ursprungsgebäude vor 1900
Diözesanmuseum, Freising
Architektur: Brückner & Brückner Architekten GmbH
Landschaftsarchitektur: realgrün Landschaftsarchitekten
Innenarchitektur: iam interior.architects.munich
Bauherrin: Erzdiözese München und Freising
Kategorie 2 / 1900 – 1945
Gasteig HP8 Isarphilharmonie, München
Architektur: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Bauherrin: Gasteig München GmbH
Kategorie 3 / 1945 – 1990
Umnutzung und Sanierung Mozart-Areal: Hufeisen, Würzburg
Architektur: Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten BDA
Landschaftsarchitektur: arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner.gmbh
Bauherrin: Stadt Würzburg
Das Projekt Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg, wurde zusätzlich mit dem Staatspreis 2025 ausgezeichnet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Bayerischen Architektenkammer: Preis Bauen im Bestand / Staatspreis - Bayerische Architektenkammer